Unser Motto: „Wir imkern im Einklang mit der Natur“ ist daraus entstanden, Bienen und Menschen ganzheitlich als ein Teil unseres Ökosystems zu sehen.
Geht es den Bienen gut, ist das ein Vorteil für unser Ökosystem. Ein intaktes Ökosystem gibt auch dem Menschen eine lebenswerte Grundlage.
Was heisst das? Wir überlassen das Bienenvolk nicht sich selber, sondern fördern es zu seinem Wohl. Nur gesunde und starke Völker können zum Nutzen des Ökosystems beitragen. Wenn es dem Bienenvolk rundum gut geht, ist das Überleben der Bienen gesichert. Wenn die Bienen leben – so lebt auch das Umfeld der Bienen d.h. sie können ihre Aufgabe als Bestäuber der Pflanzen erfüllen. Umgekehrt – wenn es dem Ökosystem nicht gut geht sind auch die Bienen in Gefahr. Deswegen setzten wir uns für ein Umdenken in der Landwirtschaft ein: Weg von Pestiziden und Monokulturen und hin zu einer Förderung der Nützlinge und der Artenvielfalt/Biodiversität! Nur wenn es dem gesamten Ökosystem gut geht, entsteht ein Überfluss von dem alle gesund leben können.
Das heisst für uns, dass wir die Bienen und ihr Umfeld unterstützen und biologisch imkern. Wir pflegen die Bienenvölker so, dass sie sich optimal entwickeln können. Nur gesunde und leistungsfähige Bienen nützen der Natur als Bestäuber. Wir setzten uns auch privat (in unserem Garten im Grossen Moos) und in Gesprächen für eine nachhaltige und ökologische Landwirtschaft ein.
Martin begann unsere Imkerei 1981 mit 4 Völkern. Als 1995 Kornelia dazu kam war die Imkerei schon auf 25 Völker angewachsen.
2005 erweiterten wir auf ca. 100 Völker und hatten somit eine Nebenerwerbsimkerei. 2013 wagten wir den Sprung zur Vollerwerbsimkerei mit 200 Völkern.
Nicht nur die Quantität wuchs: 2017 stellten wir den Betrieb auf nach biologischen Richtlinien um. 2018 konnten wir den ersten Honig mit dem Bio-Knospe-Label vermarkten.
Seit April 2021 sind wir in unserem neuen Betriebsgebäude inklusive Verkaufsladen eingezogen. Vielen Dank an alle die mitgeholfen haben unser Projekt zu realisieren.
Besuchen Sie uns.
Bei einer Zertifizierung zum Bio-Knopse-Honig geht es vor allem um die Haltung der Bienen und der Verarbeitung des Honigs. Wir produzieren für sie also Honig aus einer biologisch geführten Imkerei!
Dies beinhaltet beispielsweise strenge Vorschriften bei den verwendeten Materialien (z.B. Holz statt Kunststoff) und bei den Mitteln zur Bekämpfung der Varroamilbe (nur organische Säuren). Der Honig selbst unterliegt auch strengeren Kriterien: Die Obergrenze des Wassergehalt und der HMF Wert liegen deutlich unter den gesetzlichen Werten. Somit ist die gewährleistete Qualität ausgezeichnet.
Hiermit möchten wir ein Zeichen setzten für den schonenden und ökologischen Umgang mit den Bienen und dem Honig.
Die Varroamilbe ist eine existenzielle Bedrohung der Honigbienen. Sie vermehrt sich in der verdeckelten Brut und kann sich jeden Monat verdoppeln. Die Varroamilben beissen die Bienen und deren Larven an und ernähren sich davon.
So geschädigte Bienen sind oft nicht lebensfähig und Viren können in die Bienen eindringen und sich stark vermehren. Es entstehen sekundäre Krankheiten. Die Varroa wurde bis anhin mit Chemikalien und Säuren bekämpft. Dadurch wird sie immer stärker. Imker fanden heraus, dass es einzelne Bienenvölker gibt, die merken, wenn sich Varroamilben in einer Brutzelle befinden. Die Bienen öffnen diese befallenen Zellen und dadurch wird die Vermehrung der Milbe gestört. Durch gezielte Zucht kann das Ausräumen der befallenen Brut gefördert werden. Dies ist seit einigen Jahren ein Bestandteil unserer Arbeit geworden. Unser Ziel ist es, eine resistente Biene gegen die Varroa zu züchten.
Folgende Menschen prägten uns und unsere Imkerei nachhaltig: Prof. Ludwig Armbruster, Bruder Adam aus England, und unser Imkervater Hans Beer.
Ludwig Armbrusters Bienenzüchtungskunde ist ein 1919 erschienenes Buch über die genetische Vererbung bei Honigbienen und deren praktische Anwendung in der Bienenzucht. Er setzt darin als erster Wissenschaftler die Erkenntnisse von Gregor Mendel über die Gesetze der Vererbung auf die Vererbung bei der in Europa verbreiteten westliche Honigbiene (Apis mellifera) um.
Bruder Adam war an Armbrusters Arbeiten interessiert, weil die damals in England grassierende Tracheenmilbe nach amtlichen Angaben bis zu 90 Prozent der Bienen weggerafft hatte. Er kreuzte nach dem Vorbild von Armbruster fremde Rassen in die englische Bienen ein. Nur diese konnten überleben. Die von Bruder Adam über Jahrzehnte hinweg gezüchtete Buckfastbiene (benannt nach dem Kloster Buckfast in dem er lebte) ist inzwischen weltweit verbreitet und bei Berufsimkern sehr beliebt. Er widmete sein Hauptwerk „Züchtung der Honigbiene“ seinem Inspirator Ludwig Armbruster. Bis heute werden nach Armbrusters Bienenzüchtungskunde weltweit Bienenrassen weitergezüchtet.
In der Imkerei von Hans Beer konnten wir die Lebenswerke von Armbruster und Bruder Adam in der Praxis erleben. Hans Beer war ein grossartiger Züchter. Bei ihm lernten wir, das Bienenvolk zu beobachten und ihre Bedürfnisse zu erkennen. Daraus folgte eine Anpassung unserer Imkerei. Ihm verdanken wir, dass wir den Schritt zur Vollerwerbsimkerei gewagt haben.
Um erfolgreich zu imkern müssen in unserer Imkerei die drei „B“ zusammenpassen:
Biene
Die Buckfastbiene ist von Bruder Adam in 70-jähriger Zuchtarbeit entstanden. Er prüfte viele Bienenrassen der ganzen Welt und kombinierte ihre Eigenschaften so, dass daraus eine erbfeste Rasse entstand. Wir schätzen an ihr: die Sanftmut, den Fleiss, die Krankheitsresistenz, die Schwarmträgheit und die Wabenstetigkeit.
Beute
Die modifizierte Dadantbeute ist ein einfaches und durchdachtes Beutensystem. Der quadratische, einräumige Brutraum von 12 Waben entspricht den Überwinterungsbedürfnissen der Buckfastbiene. Mit den halbhohen Honigräumen kann der Platzbedarf individuell dem Entwicklungsstand des Bienenvolkes angepasst werden.
Betriebsweise
Bei der Betriebsweise „angepasster Brutraum“ passt der Imker das Platzvolumen der Legeleistung der Königin an. Durch diese Anpassung des Brutraums entsteht das ideale Verhältnis von Brut-Pollen-Nektar im Brutraum. Daraus entsteht ein optimales Brutklima. Das ist die Grundlage für die Entwicklung von gesunden, langlebigen und intelligenten Bienen. Das Absperrgitter zwischen Brut- und Honigraum garantiert für unbebrütete Honigwaben. Dies trägt entscheidend zur Honigqualität bei.
Die von uns verwendete lange Anflugrampe am Flugloch erleichtert den Bienen den An- und Abflug. Mit der handlichen Beute lassen sich die Bienenvölker gut in andere Honigtrachten verstellen. Ohne das Wandern in andere Trachtgebiete, haben es die Bienen, auf Grund der vielen Monokulturen, schwer immer ausreichende Nahrung zu finden. Unsere Völker werden paarweise auf 40 cm hohen Aluminiumböcken aufgestellt. Dies ermöglicht ein effizientes und rückenschonendes Arbeiten. In Verbindung mit einem möglichst sonnigen Standort trägt dies zu einem trockenen Mikroklima um die Bienenstöcke bei – ein wichtiger Faktor zur Gesundheit der Bienen!
Durch gezielte Zucht unserer Königinnen können wir die guten Eigenschaften der Buckfastbiene halten und verbessern. Die Grundlage unserer Zucht ist die genaue Beobachtung jedes Volkes und ihre Bewertung.
Durch diese aufwändige Arbeit werden die Völker gefunden von denen wir die jungen Königinnen für die nächste Generation ziehen. Zur Begattung werden sie auf eine Belegstelle gebracht. In einem bestimmten Radius um die Belegstelle dürfen keine anderen Völker stehen, somit wird eine gezielte Begattung garantiert. Die rund 300 Königinnen die wir jährlich züchten halten wir in Mini-plus Kästen. Deren Grösse ist der Legeleistung der jungen Königinnen angepasst. Wir züchten immer einige Königinnen mehr, als wir selber benötigen, diese werden an Imkerkollegen am Ende der Bienensaison verkauft.